Die Programmatik des Low End Theory Clubs Künstler, Filmemacher und Gestalter behaupten eigenständige Rollen als Theorierezipienten, -beobachter und -produzenten. Für diese »reflective practitioners« (Donald Schoen) entwickelt der Low End Theory Club angemessene Theorieformate. Diese gehen von fragmentarischen Lektüren und ungesicherten Behauptungen, aus, enthalten kühne Querverbindungen und behandeln ästhetische und epistemologische Aspekte als Stilfragen. Darüber hinaus liegt der Fokus des Theory Clubs auf einer eigenständigen Low End Theorieproduktion. Diese wird nicht nur in Form traditioneller Autorschaft eingeübt, sondern soll über mediale Vernetzung auch Studierende anderer Hochschulen kooperativ einbeziehen. Idealerweise wird sich ein Bild internationaler künstlerischer und gestalterischer Theoriebildung entwickeln, das originelle Methoden und eigentümliche Gegenstände aufzeigt. So wird das ausgesparte Andere der wissenschaftlichen Theoriebildung auch für diese sicht- und nutzbar.
Der »akademische Kapitalismus« (Kemper) will Wissen ausschließlich als privatwirtschaftliche Produktivkraft entwickeln.
Prof. P. F. Stephan,
Prof. Ute Kneip